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AVIVA-BERLIN.de im August 2025 - Beitrag vom 20.08.2025


OFEK e.V.: Beratungsaufkommen zu antisemitischer Gewalt und Diskriminierung weiterhin konstant hoch
AVIVA-Redaktion

Update der Beratungsstatistik hervor, das OFEK e.V. am 7. August 2025: zahlreiche Beratungsfälle aus Hochschulen und dem Kulturbetrieb OFEK e.V. ist die erste Fachberatungsstelle in Deutschland, die auf Antisemitismus und Community-basierte Betroffenenberatung bei Gewalt und Diskriminierung spezialisiert ist.




Auch trotz zunehmender zeitlicher Distanz ist keine Verringerung des Fallaufkommens bei der Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung OFEK e.V. auf das Niveau vor dem 7. Oktober 2023 abzusehen. Im dritten Halbjahr nach den der Zäsur jenes Tages, von Oktober 2024 bis Ende März 2025, hat OFEK insgesamt 661 Fälle dokumentiert, aufgenommen und umfassend beraten – 25 Prozent mehr als im Halbjahr zuvor (April bis September 2024: 530 Fälle). Das geht aus dem Update der Beratungsstatistik hervor, das OFEK e.V. am 7. August 2025 veröffentlichte.

Zur Auswertung (PDF): www.ofek-beratung.de

Zu Grafiken (PDF): www.ofek-beratung.de

Wie bereits in den Vorjahren kommen die meisten Beratungsfälle aus Berlin (349 Fälle). Berlin ist zugleich der größte Standort der Organisation. In weiteren Bundesländern mit eigenen Standorten bleibt das Beratungsaufkommen ebenfalls stark erhöht: Es sind 87 Beratungsfälle aus Hessen, 75 aus Baden-Württemberg, 26 aus Sachsen und 20 aus Sachsen-Anhalt.

Ein bedeutender Schwerpunkt der Arbeit von OFEK liegt weiterhin in der Beratung von Jugendlichen, Familien und Studierenden. Insgesamt wurden 87 Fälle im schulischen Kontext aufgenommen und beraten – das entspricht 18 Prozent aller Beratungen zu antisemitischen Vorfällen. 57 Beratungsfälle betrafen den Bereich der Hochschulen (12 Prozent der Beratungen zu antisemitischen Vorfällen), darunter 21 aus Berlin und 10 aus Baden-Württemberg. Zusätzlich wurden 47 Fachberatungen zum Interventionsmanagement und zur Begleitung (potenziell) Betroffener an Hochschulen durchgeführt. Weitere 61 Fachberatungen nahmen Institutionen aus anderen gesellschaftlichen Feldern wahr.

Auch aus dem Kunst- und Kulturbetrieb erreichten OFEK zahlreiche Anfragen: 38 Beratungsanfragen bezogen sich auf antisemitische Vorfälle in diesem Bereich, darunter 21 Fälle aus Berlin. Seit Jahresbeginn bündelt OFEK gemeinsam mit dem Institut für Neue Soziale Plastik im Rahmen des Projekts Open Arts Hub Berlin Unterstützungsangebote für Kulturschaffende.

OFEK e.V. bot 53 Termine zu Krisenberatung und Gruppensupport an, hierunter angeleitete Gesprächsrunden, Empowerment-Workshops, Krisensupervision und -beratungen für (jüdische) Institutionen und Kunst- und Kultureinrichtungen und Awareness-Begleitungen von Veranstaltungen. An diesen Angeboten nahmen insgesamt über 1.700 Personen teil.

OFEK e.V. ist die erste Fachberatungsstelle in Deutschland, die auf Antisemitismus und Community-basierte Betroffenenberatung bei Gewalt und Diskriminierung spezialisiert ist. OFEK arbeitet bundesweit und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Psychosoziale und rechtliche Beratung von Betroffenen bei Fällen mit und ohne Straftatbestand, Stärkung und Empowerment der jüdischen Community, institutionelle Beratung für Institutionen wie Schulen und Hochschulen, fachpolitische Interessensvertretung. Die Beratung von Betroffenen orientiert sich an Qualitätsstandards professioneller Opfer- und Antidiskriminierungs-beratung. OFEK ist erreichbar über die bundesweite Hotline und verfügt über Beratungsstandorte in Baden-Württemberg, Berlin, Hessen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen (im Aufbau). Außerdem ist OFEK Trägerverein zweier RIAS-Meldestellen in Sachsen und Sachsen-Anhalt.



















OFEK e.V. Presseinformation, Berlin, 7. August 2025



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